Über mich
Wenn mich jemand fragt, seit wann ich schreibe, antworte ich meistens „immer schon“, was zwar nicht stimmt, sich aber trotzdem richtig anfühlt. Geboren und aufgewachsen bin ich in Wien, dort habe ich mich einmal quer durch das Angebot der Universität studiert, habe es mit Japanologie, Publizistik, Rechtswissenschaften und Theaterwissenschaften versucht und dann die Hoffnung auf einen Abschluss begraben. Der mangelnde Studienerfolg könnte, retrospektiv betrachtet, auch damit zu tun haben, dass ich weit mehr Zeit bei meinem Job als Statistin auf der Bühne der Wiener Staatsoper verbracht habe, als in den Hörsälen meiner jeweiligen Fakultäten.
Schreiben war aber, wie gesagt, schon immer etwas, das sich wie für mich gemacht angefühlt hat, also begann ich 1996 als Medizinjournalistin zu arbeiten. Es war eine spannende Zeit mit tollen Begegnungen; das medizinische Halbwissen, das ich mir in den mehr als zehn Jahren angeeignet habe, mogelt sich auch immer wieder in meine Romanplots hinein, ob ich will oder nicht.
Nach der Geburt meines Sohnes fing ich parallel zum Journalistendasein damit an, Kinderbücher zu schreiben. Das erste kam 2003 beim österreichischen Dachs-Verlag heraus, hieß „Buchstabendschungel“ und ist mittlerweile beim Loewe-Verlag neu aufgelegt worden. Lebensverändernd war aber erst das Erscheinen von „Erebos“ 2010 – plötzlich war Bücherschreiben kein lustiger Nebenjob mehr, sondern begann nach einer Berufsmöglichkeit auszusehen. Zu meiner riesigen Überraschung erhielt das Buch eine ganze Menge Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011. Danach kam „Saeculum“, und ziemlich parallel dazu hatte ich eine andere Idee, die definitiv nicht jugendbuchtauglich war. Long story short – 2012 erschien mit „Fünf“ mein erster Thriller für Erwachsene bei Wunderlich.
Seitdem fahre ich zweigleisig. Ich schreibe Thriller sowohl für Jugendliche (beim Loewe Verlag) als auch für Erwachsene (bei Wunderlich und bei Knaur) und finde die Abwechslung ausgesprochen erfrischend. Den Journalismus habe ich 2013 endgültig an den Nagel gehängt und betrachte es als großes Glück und Privileg, vom Bücherschreiben leben zu können.
Meinen Wohnsitz habe ich nach wie vor in Wien – am letzten Zipfel, gerade noch innerhalb der Stadtgrenze. Ich bin wahnsinnig gerne hier, liebe aber gleichzeitig auch das Reisen, das mit dem Beruf verbunden ist. Bisher haben meine Bücher mich unter anderem nach Litauen, Finnland, Schweden und Südafrika gebracht – alles Länder, die ich sonst wahrscheinlich noch nicht gesehen hätte.